Das Interesse und die Erwartung der mit bestätigter Voranmeldung erschienenen Gäste war groß.
Eingeladen hatte kein Geringerer als der Regierende Bürgermeister von Berlin, vertreten durch die
Senatskanzlei/Abt. Wissenschaft und Forschung zusammen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Wohnen und der Freien Universität Berlin. Die Firma "Zebralog" organisierte im
Senatsauftrag den Einlass sowie Einweisung und Registrierung der Teilnehmer.
Pünktlich um 18:00 Uhr waren im kleinen Mehrzwecksaal im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde
alle Sitzplätze besetzt. Das vom Senat beauftragte Planungsbüro "Agentur BahnStadt GbR" hatte zur
ersten Informationsveranstaltung nach Blankenburg geladen, bei der es auch um die Lösung von
altbekannten Verkehrsproblemen, primär aber um die verkehrliche Anbindung des neuen Stadtquartiers
"Blankenburger Süden" gehen sollte. Daran lässt ein Blick in die Unterlagen zur Ausschreibung
der Studie vom 04.03.2019 keinen Zweifel:
LINK: "Leistungsbeschreibung für eine Städtebauliche Machbarkeitsstudie zur Anbindung des
S-Bahnhofs Blankenburg an das geplante neue Stadtquartier „Blankenburger Süden“ (OT Blankenburg,
Berlin-Pankow), zum Umstieg in die Straßenbahn und der Umgestaltung des Bahnhofumfelds
Entwicklung im Blankenburger Süden oder diese vorbereiten"
Die von der Senatsverwaltung herausgegebene offizielle Einladung zu dieser Informationsveranstaltung
ließ von der eigentlichen Dimension der "Machbarkeitsuntersuchung" nichts erahnen. Dort hieß das Thema
der Veranstaltung:
"Der S-Bahnhof Blankenburg soll aufgewertet werden!"
LINK: "Informationsveranstaltung zum Beginn der Machbarkeitsuntersuchung"
Damit war das nächste "Kommunikationsproblem" vorprogrammiert. An der so entstandenen falschen
Erwartungshaltung der meisten erschienenen Bürger, die an der "Aufwertung des S-Bahnhofs" interessiert
waren, lag es dann wohl auch, dass es abermals zu Beschwerden und Protesten
kam. Mehrere Teilnehmer beschwerten sich über fehlende Antworten und schwammige Aussagen der Verantwortlichen
auf einige ganz konkret gestellte Fragen. Zunächst ging man davon aus, dass der seit Jahren regelmäßig
überlastete S-Bahnhof Blankenburg nun endlich komplett umgestaltet werden soll. Leidgeprüfte S-Bahn-Nutzer
aus Blankenburg, Karow, Buch und insbesondere auch die Pendler aus dem stadtnahen Umland im Nordosten Berlins
beklagen seit Jahren die teilweise chaotischen Zustände rund um den S-Bahnhof Blankenburg, die sich
regelmäßig nicht nur bei Störungen mit Schienenersatzverkehr ereignen.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte sich Frau Brückner von der "Agentur Zebralog" (O-Ton Brückner)
als Moderatorin vor. Ohne Umschweife wurde von ihr das eigentliche zentrale Hauptthema benannt,
der "Blankenburger Süden". Es gehe hier im Grunde um einen Teil der "Beteiligung am Blankenburger Süden",die
auf drei Säulen konzipiert sei. 1. die Vor-Ort-Sprechstunde in der Albert-Schweitzer-Stiftung; 2. das
"städtebauliche Werkstattverfahren", welches zeitlich später fortgeführt würde; und 3. die Schwerpunktsetzung,
wie hier zum S-Bahnhof Blankenburg, als "ein Strang der Beteiligung"... Es gehe hier zunächst um Entwürfe. Dann
sei im 3. Quartal 2019 eine Bürgerwerkstatt und schließlich zum Ende 2019 eine Abschlussveranstaltung geplant.
Doch bereits bei der ersten Zwischenfrage eines Bürgers wurde das Grundproblem der Veranstaltung deutlich:
"Wird die Straßenbahn denn auch dann zum S-Bahnhof geplant, wenn der Blankenburger Süden vielleicht
doch nicht gebaut wird?" Herr Hoffmann, als Vertreter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Wohnen, gab dazu eine klare Antwort: Es wird keine Straßenbahn zum S-Bahnhof geben, wenn der Blankenburger
Süden nicht kommt. Die Machbarkeitsstudie wäre aber auch ohne den Bau des Stadtquartiers von Bedeutung.
Es gehe ja auch wegen der bekannten bereits vorhandenen Probleme rund um den S-Bahnhof um Bauveränderungen
und Qualitätsverbesserungen, betonte Hoffmann.
... wird fortgesetzt ...
Beachtenswerte Zusatzinformationen zu den Planungen zum "Blankenburger Süden" finden sich auch unter
dem folgenden LINK:
"Liste der Planungen und Untersuchungen, welche Einfluss auf die Entwicklung im Blankenburger Süden oder diese vorbereiten"
TP/JR/07/07/2019
zuletzt aktualisiert: 09/07/2019